Familienaufstellung nach Bert Hellinger
Eine klassische Familienaufstellung findet in der Gruppe statt.
Der Klient ist hier der „Aufstellende“, während die anderen Teilnehmer unterschiedliche Aspekte der Situation vertreten. Dabei können sie wichtige Personen darstellen, wie z.B. einen Elternteil oder den Partner des Klienten, oder auch Begriffe wie z.B. Krankheit, Angst oder Beruf.
Die Stellvertreter werden im Raum verteilt und teilen nun die Empfindungen, Gedanken und Wahrnehmungen mit, die sie empfangen. Dabei agieren sie nicht als Schauspieler in einer Rolle, sondern konzentrieren sich lediglich auf das, was sich tatsächlich in diesem Moment bei ihnen einstellt.
Es entwickelt sich eine starke Dynamik, die eine Familiensituation, ein Gruppengefüge oder Gefühlskonflikte darstellt, welche der Aufstellende normalerweise aus seinem wirklichen Leben wiedererkennt.
Die Erklärung hierfür wurde von dem Biologen Rupert Sheldrake als das „Morphologische Feld“ benannt, welches uns ermöglicht, auf unbewusster Ebene Informationen miteinander teilen, die uns auf bewusster Ebene nicht zugänglich sind.
Wenn wir diese Ebene betreten, erhalten wir nicht nur Zugang zu den Ursachen von Problemen, die uns sonst verborgen sind, sondern können sie auch lösen.
Was auch immer die Erklärung für das Phänomen der Familienaufstellung sein möge, die Resultate haben sich über Jahrzehnte hinweg als überraschend wirksam erwiesen.
Einzelaufstellungen
In manchen Situationen kann es angebrachter sein, die Familienaufstellung im kleineren Rahmen durchzuführen.
Bei einer Einzelaufstellung sind nur der Aufstellende und der Aufstellungsleiter anwesend, wobei der Therapeut die Wahrnehmung der aufzustellenden Personen oder Aspekte übernimmt.